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Augustus De Morgan wurde als fünfter Sohn eines in Indien stationierten Armeeangehörigen geboren,
kehrte aber bald mit seiner Familie nach England zurück. Schon kurz nach der Geburt wurde er auf dem
rechten Auge blind. Sein Vater starb, als er zehn Jahre alt war. In der Schule war er nicht sonderlich auffällig und blieb wegen seiner Behinderung ein Außenseiter. Er interessierte sich jedoch seit jeher für merkwürdige Zahlenspiele. Im Jahre 1823 besuchte er das Trinity College in Cambridge und wurde dort unter anderem von Peacock und Whewell unterrichtet, mit denen er sich schon bald lebenslang befreundete. Er bekam seinen Abschluß, weigerte sich trotz seiner Kirchenangehörigkeit aber, einen Theologietest zu absolvieren. Daher blieb ihm ein weiteres Studium verwehrt. De Morgan kehrte 1826 nach London zurück und wurde 1828 trotz keinerlei Veröffentlichung seinerseits als Mathematikprofessor des neu gegründeten University College eingestellt. 1831 mußte er jedoch wegen einer Prinzipienangelegenheit seinen Lehrstuhl abgeben, erhielt ihn 1836 wieder und mußte ihn abermals wegen denselben Gründen 1866 wieder abgeben.
Sein Buch "Elements of arithmetic" wurde seit seinem ersten Erscheinen 1830 oft gedruckt. 1838 definierte
er den Ausdruck "mathematische Induktion" in einer Veröffentlichung für "Penny Cyclopedia", für die er insgesamt
712 Artikel schrieb. Darin wurde ebenfalls sein berühmtes Werk "The Differential and Integral Calculus"
gedruckt.
De Morgan korrespondierte mit Babbage und gab Privatvorlesungen für Lady Lovelace. Ebenso pflegte
er einen Briefwechsel mit Hamilton und versuchte die zweiwertige Algebra in die dritte Dimension zu
erweitern. De Morgan kapselte sich sein Leben lang ab und blieb unverbunden mit Land und Leuten, zu nicht geringem Teil wegen seiner Halbblindheit. | ||||
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